Als ein schönes Dörfchen muss man auch über die entsprechenden Vereine verfügen, die Rede ist von den Landfrauen in Webenheim.
Gegründet am 20. März 1957 im Gasthaus Ludwig von 15 Frauen, die im Laufe der Jahre nun auf fast 100 Mitglieder angewachsen sind.
Fräulein Koch, die Lehrerin an der Landwirtschaftsschule in Blieskastel, war an der Gründung maßgeblich beteiligt, denn sie mobilisierte Bauersfrauen und ehemalige Schülerinnen, mit ihr den Verein zu gründen.
Zur ersten Vorsitzenden im Gründungsjahr wurde Emma Gölzer sozusagen „verdonnert“.
Die Mund-zu-Mund-Propaganda ging jedoch von der Kassiererin Agnes Grund aus, sie schaffte es, dass im Gründungsjahr noch 26 Frauen in den Landfrauenverein eintraten.
Anfangs wurden die Vorträge durch Lehrer und Lehrerinnen der Landwirtschaftschule gehalten. Auch Tagesfahrten wurden angeboten, die sich großer Beliebtheit erfreuten, da zu dieser Zeit die meisten Frauen nicht berufstätig waren und auch keinen Führerschein hatten. Besichtigt wurden Bäckereien, Nudelfabriken, Brauereien oder Kochveranstaltungen der Pfalzwerke. Und der Abschluss einer jeden Fahrt gehörte ebenfalls dazu.
Und aus diesem Grund wurden auch viele Feste gefeiert und diese Tradition wird bis heute noch beibehalten.
Zu der damaligen Zeit betrug der Mitgliedsbeitrag 50 Franken, heute sind es 18 Euro.
Die Biene, das Vereinsabzeichen, konnte man nur in Frankreich erhalten, da man noch zu der französisch besetzten Zone gehörte. Aus diesem Grund wurden diese Bienen nach, zu Deutschland gehörenden, Wattweiler geliefert. Dann wurde eine Vereinswanderung nach Wattweiler unternommen und auf dem Rückweg nahmen die Landfrauen die Bienen mit über die Grenze, in Fachkreisen auch als „Schmuggeln“ bezeichnet.