Webenauwe

Webenheim wurde erstmalig im Jahre 1303 als „Webenauwe“ erwähnt, wunderschön in der Talaue der Blies gelegen.
Das damals bäuerliche Dorf ist auch bis dato so geprägt.

Doch bereits über 2000 Jahre vorher war schon die erste Besiedlung, was bronzezeitliche Gräber beweisen.
Eng mit dem Herrscherhaus in Zweibrücken verbunden, wurde Webenauwe 1816 bayrisch.

Bis 1843 war Webenauwe mit dem Dorf Mimbach eine Gemeinde.

In konfessioneller Hinsicht wurde das bäuerliche Dorf durch das Kloster Hornbach betreut, welches von Pirminius 742 gegründet wurde.
Dann, im 16. Jahrhundert ging der Besitz an die Zweibrücker Fürsten über, die die lutherische Lehre verbreiteten.
Die heutige Webenheimer „Martin-Luther-Kirche“ wurde 1867 geweiht, sie wurde an Stelle der Vorgängerkirche von 1464 gebaut, die baufällig war.
Baumeister Anton Hurt lieferte den Plan für die neugotische Martin-Luther-Kirche, es sollte eine Kirche erbaut werden, die geräumig und an den neueren Fortschritt angepasst sein sollte und sie sollte die Kirchenbaukunst wiedergeben und zum schönsten Gebäude des Ortes werden.
Zitat: „Die Kirche sollte dieser Gemeinde zur Ehre gereichen“ und „sie werde für Jahrhunderte gebaut und für die Nachkommen stelle sie ein ehrendes Denkmal für den kirchlichen Sinn ihrer Väter dar“.
Das Gotteshaus wurde aus Sandsteinquadern errichtet. Die Webenheimer Martin-Luther-Kirche ist eine neugotische Hallenkirche, die mit fünf Fensterachsen versehen ist, unter den Fenstern wurden kleinere Doppelbogenfenster verbaut.
Der Glockenturm befindet sich an der Westseite und ein spitzer Helm bildet den Abschluss.
Im Zweiten Weltkrieg musste die Kirche schwere Schäden verbuchen, die dann mit dem Abschluss der Renovierungen und Umgestaltungen 1957 wieder behoben waren.
Noch heute zeugen die bunten Fensterverglasungen aus dieser Zeit, die von dem Kunstmaler Probst entworfen wurden.

Auch eines der wertvollsten Orgelwerke ist in der Martin-Luther-Kirche in Webenheim zu finden – das wissen bestimmt nicht viele.
Die Orgel wurde 1873 von der Firma E.F. Wacker aus Ludwigshafen angefertigt und zwar für die Weltausstellung in Wien.
Die Webenheimer Orgel besitzt ein wunderschön geschnitztes Gehäuse.